Samstag, 29. Oktober 2011

Mein Traum ist erfüllt

Als ich ein Kind war, hatte ich einen großen Traum: ich wollte die Lagos-de-Covadonga-Passstraße mit meinem Fahrrad besteigen. Wenn das Radrennen "La Vuelta a España" anfing, war ich nachmittags vor dem Fernseher, um die Radfahrer anzugucken. Ich guckte wie sie die Passstraßen bestiegen und dachte "Irgendwann werde ich diese Passstraßen auch befahren".
Die Lagos-de-Covadonga-Passstraße war immer der härteste Berg im "La Vuelta a España". Die besten Radfahrer warteten bis auf diese Etappe, um das Radrennen zu gewinnen.
Nach meiner Erinnerung war das immer eine epische Etappe. Die Radfahrer kamen bei Kälte, Nebel und Regen am Ziel an.
Ich hatte die ganze Wand meines Zimmer voller Poster der Radfahrer: Perico Delgado,Miguel Indurain, Greg Lemond... Schon immer gefiel mir der Radsport. Sonntags führen  mein Vater und ich ungefähr zwei Stunden Rad. Mein Vater erzählte mir von der Passstraße, die bis zur Bergspitze der "Lagos de Covandonga" führen, und sagte mir, dass er nicht verstand, dass ein Man diesen Berg mit einem Fahrrad besteigen konnte. Wenn ich meinen Vater hörte, dachte ich "Warum nicht?"
Seit ich ungefähr vierzehn Jahre alt war, war dieser Traum immer in meinem Kopf. Danach fing ich mein Studium an, dann kammen die Arbeit, das Berufsleben, die Freundin, die Hochzeit.... die Jahre vergingen, aber ich habe meinen Traum trotztdem nicht aufgegeben.
Endlich eines Tages, als ich achtundzwanzig Jahre alt war, sah ich im Internet einen Triathtlon-Verein, der eine Reise organisierte, um die Lagos-de-Covandonga-Berg zu besteigen. Damals vor zehn Jahren fuhr ich nicht mehr Rad, aber ich dachte nicht daran. Ich schrieb dem Verein eine E-mail und ich meldete mich für das Radrennen.
Am anfang dachte ich, es war vielleicht  eine Tollheit (und meine Frau und mein Vater waren auch derselben Meinung), aber dann fing ich an eifrig zu trainieren. Ich hatte nur drei Monate bis zum großen Tag.
Ich lebte in der Nähe der Berge von Madrid und bestieg die Passstraße Richtung Canencia, Morcuera, Cotos..., um eine gute Form zu halten.
Am 21.Mai 2005 war ich endlich in Cangas de Onis mit meinem Fahrrad und mit viertausend Radfahrern mehr. Alle mit einem gemeinsamen Traum "die Lagos-de-Covadonga zu besteigen".



Das Radrennen umfasste  etwa einhundertfünfzehn Kilometer. Bevor  wir die "Lagos de Covadonga" bestiegen, mussten wir zwei andere Berge besteigen....um uns vor Beginn der eigentlichen Passstraße aufzuwärmen.
Eigentlich erinnere ich mich wenig an die ersten hundert Kilometer des Radrennens. Ich versuchte, möglichst wenig Energie zu verschwenden ....das beste war in den letzten fünfzehn Kilometern.
Der Beginn des Bergaufstiegs war spektakulär. Eine menge Leute jubelten und eine Straße schien direkt in den Himmel zu führen.
Und da lag schon der Berg vor mir und ich musste ihn besteigen. Nie zuvor war ich auf diesem Berg gewesen, aber  ich wusste genau, wie sie aussah. Ich erinnerte mich an jede Kurve, jeden Anstieg. Ich war überglücklich... auch wenn es tatsächlich kalt, neblig und regnerisch war, so wie ich es aus meiner Kindheit in Erinnerung hatte.. Ich war so froh, dass ich nicht an die Beine oder an die Straße dachte , sondern nur daran,dass ich auf einem mytischen Berg war, dass ich gerade mit meinem Fahrrad den Berg bestieg, dass ich es wie meine Idole schaffen würde.


Endlich hörte ich aus dem Nebel meinen Vater, meine Mutter und meine Frau....ich erreichte das Ziel. Ich erfüllte meinen Traum. Ich bestieg  die "Lagos de Covadonga".





© Fotos  von Graham Watson (photos.grahamwatson.com) und fjramos

Montag, 10. Oktober 2011

Stoppt die Artikel- und Pluralprobleme!


     Hier schreibe ich fünf Tipps um unsere Pluralprobleme lösen.

1.   Wir Neutralen auf -chen” und “-lein” sind normalerweise klein. Pluralendung? -Danke nein!

  •         das Zettelchen, die Zettelchen
  •          das Büchlein, die Büchlein

2.    Wir Internationalen und Neutralen wollen ein “–s” im Plural haben.

  •          das Taxi,  die Taxis
  •          das Kino,  die Kinos
  •          das Hotel, die Hotels

3.    Maskuline und Neutrale auf “–en”, “-el”, “-er” wollen im Plural keinen Endung mehr!.

  •          der Briefkasten, die Briefkästen
  •          der Zettel, die Zettel
  •          der Kilometer, die Kilometer
  •          das Essen, die Essen
  •          das Viertel, die Viertel
  •          das Fenster, die Fenster

4.    Feminine mit “–e” am End wollen im Plural immer “–n”!

  •          die Straße, die Straßen
  •          die Frage, die Fragen
  •          die Brücke, die Brücken

5.    Feminine auf “–in”, “-ei”, “-heit”, “-keit”, “-schaft”, “-ung” wollen “–en” als Pluralendung

  •          die Lehrerin, die Lehrerinnen
  •          die Bäckerei, die Bäckereien
  •          die Kreuzung, die Kreuzungen


      Inhalt

      Bibliographie